(Einzahl: Biologikum) sind Medikamente, die biotechnologisch ( d.h. in Zellkulturen) hergestellt und für die Behandlung der mittelschweren bis schweren Schuppenflechte zugelassen sind. In aufwendigen biotechnologischen Verfahren werden spezielle Eiweißstoffe () produziert, die den natürlichen, vom eignen Körper zur Abwehr produzierten Antikörpern, sehr ähnlich sind.
-Wirkstoffe zur Behandlung der Schuppenflechte beeinflussen die fehlgeleiteten Abwehrreaktionen des Körpers besonders zielgenau.Sie können die Beschwerden in vielen Fällen reduzieren, da sie zielgerichtet in das körpereigne Abwehrsystem eingreifen und die entzündungsfördernden Eiweißstoffe neutralisieren (d.h. unschädlich machen) oder die Ausschüttung durch das verhindern (blockieren).
sind dadurch in der Lage, die entzündlichen Reaktionen, die einer Schuppenflechte zu Grunde liegen, anzuhalten und die Beschwerden vieler Patienten mit einer mittelschwereren bis schweren Schuppenflechte deutlich zu verbessern.
In vielen Studien konnte gezeigt werden, dass hochwirksame Arzneimittel sind, die eine annähernde bis komplette Symptomfreiheit des Patienten erreichen können. Die Symptome verbessern sich innerhalb weniger Wochen, jedoch spricht jeder Patient unterschiedlich schnell und gut auf die Behandlung an.
Die schwerwiegenden einer von einem Medikament hervorgerufenen unerwünschten Wirkung sind nicht höher als bei bekannten, innerlich anzuwendenden Medikamenten. Zu beachten ist aber, das die Anfälligkeit für Infektionen sich erhöhen kann. Das ist besonders für Patienten mit Infektionserkrankungen wie Hepatitis oder Tuberkulose bedeutsam, da eine -Behandlung das Risiko einer Verschlechterung oder gar den Ausbruch einer latenten (schlafenden) auslösen kann.
können als Langzeitbehandlung angewendet werden, sofern regelmäßige Kontrollbesuche beim Arzt durchgeführt werden und die Behandlung gut vertragen wird.
in der Psoriasis-Therapie
TNF-a Hemmer (Inhibitoren)
Diese binden an das Zytokin TNF-a und hemmen dessen biologische Funktion.
Die Wirkstoffe sind: Infliximab, Etanercept, Adalimumab
Infliximab wird intravenös (über die Vene) durch qualifiziertes medizinisches Fachpersonal verabreicht
Etanercept und Adalimumab können von Patienten selbst durch eine subkutane (unter die Haut) Injektion selbst verabreicht werden.
Interleukin-12/23 Inhibitor
Diese Biologikum bindet an die Zytokine IL-12/23 und hemmt deren biologische Funktion. Der Wirkstoff ist Ustekinumab und kann von Patienten durch eine subkutane (unter die Haut) Injektion selbst verabreicht werden.
Interleukin-23 Inhibitoren
Diese binden an das Zytokin IL-23 und hemmen dessen biologische Funktion. Die Wirkstoffe sind: Guselkumab, Tildrakizumab und Risankizumab Alle 3 können vom Patienten durch eine subkutane (unter die Haut) Injektion selbst verabreicht werden.
Interleukin-17 Inhibitoren
Diese binden an das Zytokin IL-17 und hemmen dessen biologische Funktion. Die Wirkstoffe sind: Ixekizumab und Secukinumab Ixekizumab und Secukinumab können vom Patienten durch eine subkutane (unter die Haut) Injektion selbst verabreicht werden.
Interleukin-17 Rezeptor A Blocker
Dieses Biologikum bindet an den Interleukin-17 Rezeptor A auf den Hautzellen. Dadurch werden mehrere Interleukine der Interleukin-17 Familie (IL-17A, IL-17A/F, IL-17F, IL-17C, IL-17E) in ihrer entzündungs- und juckreizauslösenden Funktion blockiert. Brodalumab kann von Patienten ebenfalls durch Selbstinjektion subkutan verabreicht werden.
Ein (plur.: Biosimilars) ist ein Nachahmerprodukt eines Biologikums, beispielsweise eines biotechnologisch erzeugten Proteins, das nach Ablauf der Patentzeit des Originalwirkstoffs zugelassen wird.
Die Wirkstoffe dieser biotechnologisch hergestellten Wirkstoffe sind, anders als die klassischen, Arzneistoffe, nicht völlig identisch mit dem Originalwirkstoff. Sie erfordern deshalb aufwendigere Zulassungsverfahren und Überwachungsmaßnahmen als die klassischen Nachahmerwirkstoffe (Generika).
Als Biosimilars zugelassen sind für die Behandlung der Psoriasis die Wirkstoffe Infliximab, Adalinumab und Etanercept.