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Psoriasis-Therapie und mögliche Nebenwirkungen

Ärztin untersucht Psoriasis-Pazientin

Es ist vollkommen normal, sich Sorgen über zu machen. Patienten befürchten häufig, dass die Behandlung mehr schaden als nutzen könnte oder dass später auftreten, wenn die Therapie über einen längeren Zeitraum angewendet wird. 

Wissen, was Sie erwartet

Es ist wichtig, eine realistische Vorstellung von der Therapie zu haben. Jede wirksame Therapie kann hervorrufen; das heißt jedoch nicht, dass sie bei jedem Anwender der Behandlung auftreten.

Schuppenflechte-Medikamente werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und den pharmazeutischen Unternehmen geprüft, um sicherzustellen, dass so wenig wie möglich auftreten.

Bevor ein Medikament zugelassen und eingesetzt werden kann, wird es zahlreichen strengen Prüfungen und klinischen Studien unterzogen. Hierbei muss nachgewiesen werden, dass der zu erwartende Nutzen die Risiken rechtfertigt. Viele potenzielle Therapien bestehen diese Prüfungen nicht und werden nie eingeführt, denn sie müssen strenge Standards erfüllen.

Es ist wichtig, Wirkung und Risiken abzuwägen und im Auge zu behalten.

Einige Hautreaktionen werden außerdem fälschlicherweise für gehalten, während sie tatsächlich ein natürlicher Bestandteil des Heilungsprozesses sein können. Beispielsweise können Ihre zunächst röter erscheinen, wenn sie auf die verordnete Therapie ansprechen.Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über mögliche BegleiterscheinungenBesprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, welche Art von Reaktionen Sie erwarten können und worüber Sie sich Sorgen machen sollten oder nicht. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wodurch eine Reaktion hervorgerufen wurde, sollten Sie immer Ihren Arzt oder Ihre Ärztin fragen.

Es ist vollkommen normal, sich Sorgen über zu machen. Daher ist es wichtig, dass Sie sich über Schuppenflechte und ihre Behandlungsoptionen auf dem Laufenden halten. Beziehen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin stets in alle Ihre Entscheidungen mit ein, insbesondere wenn Sie erwägen, Ihre Therapie zu beenden. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Ihnen möglicherweise empfehlen, das Medikament langsam abzusetzen, da ein plötzlicher Behandlungsabbruch einen neuen Psoriasis-Schub auslösen könnte.

Wenn bei Ihnen durch Ihre Therapie auftreten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Sie können Vor- und Nachteile mit ihm oder ihr abwägen und gemeinsam eine neue Therapie vereinbaren.

Mögliche Begleiterscheinungen

Brennendes Gefühl

Wenn Sie ein vorübergehendes Brennen verspüren, können Sie diese Reaktion durch Meditationstechniken mildern. Studien zeigen, dass das Gehirn darauf reagiert, indem es natürliche schmerzlindernde Stoffe ausschüttet, wenn jemand eine Schmerzlinderung an einer bestimmten Stelle des Körpers erwartet.
  • Probieren Sie eine entsprechende Visualisierungstechnik aus. Stellen Sie sich beispielsweise vor Ihrem geistigen Auge eine „Schmerzanzeige“ vor. Wie stark sind Ihre Schmerzen und Beschwerden auf einer Skala von 1 bis 10? Drehen Sie in Gedanken langsam den Zeiger herunter – und stellen Sie sich dabei vor, dass Ihre Schmerzen entsprechend nachlassen.
  • Versuchen Sie es mit Meditation. Die Forschung hat gezeigt, dass Stress die Schmerzwahrnehmung verstärken kann. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, Stress abzubauen. Diese Methode ist vor allem deswegen praktisch, weil sie sich leicht in den Tagesablauf integrieren lässt.

Wenn bei Ihnen auftreten, können einfache Strategien helfen, sie zu beherrschen.

Juckreiz

Juckreiz tritt bei Patienten mit Psoriasis häufig auf. Die folgenden Tipps können Ihnen helfen, damit fertig zu werden ‒ ohne zu kratzen:
  • Verlangsamen Sie Ihre Atmung. Atmen Sie langsam tief ein, und zählen Sie bis zehn. Halten Sie einige Sekunden lang den Atem an, atmen Sie aus und zählen Sie erneut bis zehn. Wiederholen Sie dies fünfmal oder bis Sie spüren, dass Sie ruhiger sind. Anspannung und Unruhe, auch unbewusster Natur, können Juckreiz verschlimmern.
  • Kommen Sie zur Ruhe. Denken Sie an eine beruhigende Farbe, zum Beispiel Hellrosa, Zitronengelb oder Blasslila. Stellen Sie sich vor, Sie sind von diesem beruhigenden Farbton eingehüllt.
  • Nehmen Sie ein zehnminütiges Bad in lauwarmem Wasser, angereichert mit einer Handvoll Bittersalz, Salz vom Toten Meer oder Haferflocken.
  • Weil trockene Haut juckt, sollten Sie regelmäßig Hautpflegeprodukte benutzen.
  • Legen Sie eine Kältekompresse oder einen Eisbeutel auf den betroffenen Hautbereich. Dies hilft, wenn sich die Haut durch den Juckreiz brennend anfühlt.
  • Unterdrücken Sie den Kratzdrang für 10 Sekunden und ballen Sie dann 30 Sekunden lang die Faust. Dies hilft, den Kratzzwang zu durchbrechen. Wenn es dann immer noch juckt, drücken Sie einen Finger auf die juckende Hautstelle.
Lenken Sie sich mit einer anderen Tätigkeit ab – kochen Sie eine Tasse Tee, nehmen Sie ein Buch zur Hand oder schalten Sie Musik ein. Bitten Sie den Partner oder die Partnerin, ein Familienmitglied oder einen Freund, angeregt mit Ihnen zu sprechen. Dies kann vom Juckreiz ablenken, bis das juckende Gefühl abgeklungen ist.

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